Auf Anregung der stellvertretenden Bezirksvorsitzender Olga Wesselsky beteiligt sich die Tegernheimer Grundschule an der bundesweiten Aktion der AWO „100 Boote – 100 Millionen Menschen“. Das Ziel der in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufenen Aktion sei es, ein Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen zu setzen. Rektorin Karin Förster sagte, das Bemalen des XXL-Bootes in der Schule sei ein kindgemäßer Zugang zu diesem aktuellen Problem. Gemeinsam mit der AWO-Vertreterin Olga Wesselsky und der Leiterin der Ganztagsbetreuung an der Schule, Barbara Cichy, übernahm die Rektorin am Donnerstagnachmittag eines der rund fünf Meter langen Papierboote in Regensburg. Insgesamt wurden 110 Boote hergestellt und deutschlandweit auf die verschiedenen AWO-Organisationen verteilt. Die bemalten Boote sollen dann am Weltflüchtlingstag am 20.Juni 2024 vor dem Bundestag in Berlin aufgestellt werden. Die Boote wurden aus Abfallkartonagen wie sie bei der Herstellung von Tetrapacks anfallen von rund 600 Freiwilligen aller Altersschichten in Sachsen-Anhalt hergestellt, erläuterte der Erfinder der Aktion Ruben Herm. Bei der Übergabe der 10 Boote an die beteiligten Gruppen aus dem Bezirksverband Oberpfalz/Niederbayern sagte deren Vorsitzender Bernhard Feuerecker, es sei erfreulich, dass man mit der Aktion schon Kindern Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit auf spielerische Weise näherbringen kann. Im Zusammenhang mit der Weitergabe der Boote übergaben Feuerecker und Bezirksgeschäftsführer Alexander Trapp einen Scheck in Höhe von 1500 Euro an die in Regensburg gegründete Seenotrettungsorganisation Sea-Eye, die im Mittelmeer schiffbrüchige Flüchtlinge rettet und an AWO-International, die sich weltweit bei Katastrophen einsetzt. In Vertretung der Regensburger Oberbürgermeisterin dankte deren Stellvertreter Dr. Thomas Burger den Organisatoren und Mitwirkenden und stellte heraus, dass sich Menschen nicht grundlos auf die Flucht aus ihrer Heimat begeben würden. Die Ursachen sind in aller Regel Krieg, Vertreibung, Hunger oder der Klimawandel und seine Folgen. Laut einer Studie sind seit 2014 rund 25 000 Menschen, darunter fast 2000 Kinder, bei der Flucht ums Leben gekommen. An der Tegernheimer Schule selbst, sollen nach den Worten der Leiterin der Ganztagsbetreuung möglichst viele Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung und Ausführung des Projekts eingebunden werden. „Vielleicht werden wir auch nach Berlin eingeladen“, merkte die Rektorin schmunzelnd an. Bild zeigt AWO-Vertreterin Olga Wesselsky mit Grundschulrektorin Karin Förster und der Leiterin der Ganztagsbetreuung Barbara Cichy (von links) bei der Übernahme des Papier-Bootes in Regensburg