Eine für Jung und Alt gleichermaßen interessante Kulturfahrt unternahmen die Mitglieder und Gäste aus verschiedenen Ortsvereinen und Kinder des a.a.a (Verein für ausländische Arbeitnehmer) unter Leitung von Kreisvorsitzender Olga Wesselsky auch heuer wieder. Zunächst ging es nach Schwandorf in das bekannte Felsenlabyrinth. Dort wurden in zwei Gruppen die in den Bergfels gehauenen Keller mit ihrem imposanten Wegesystem besichtigt. Sie dienten ursprünglich der Kühlung und Lagerung des in Schwandorf gebrauten Bieres. Im 2.Weltkrieg benutzten bis zu 6000 Einwohner die Stollen als Schutz bei Fliegeralarm. Besonders für die mitgereisten Kinder bot das Labyrinth immer wieder geheimnisvolle Stellen, unter anderem sogar einen Brunnen, in den die Besucher Geldmünzen werfen. Er erinnert an den Trevibrunnen in Rom werfen.
Anschließend ging es in die nördliche Oberpfalz, und zwar in den Geschichtspark nach Bärnau-Tachov. Dort gibt es eine frühmittelalterliche slawische Siedlung mit zahlreichen Gebäuden zu besichtigen. In den nachgebauten Häusern konnten die Besucher in die Zeit um 900 nach Christus eintauchen und viel Wissenswertes über das Leben und die Kultur der damaligen slawischen Bevölkerung erfahren. Begeistert waren die Teilnehmer, dass an diesem Tag alle Häuser von Mitgliedern des örtlichen Kulturvereins in historischen Gewändern besetzt waren. Diese zeigten alte handwerkliche Tätigkeiten und Kulturtechniken wie Weben, Flechten usw. und erregten so das Interesse der AWO-Mitglieder. Vor allem die mitgereisten Kinder konnten es kaum glauben, dass die Menschen früher ihre Lebensmittel, Werkzeuge, Kleidung und Schuhe selbst hergestellt haben. Müde, aber mit vielen Eindrücken ging es dann am späten Nachmittag wieder zurück.